Gefahr für das Tittmoninger Trinkwasser?

Die Ökoliste kritisiert das Risiko und die mangelnde Nutzung thermischer Energie bei der Bohrung für das Geothermiewerk in Haus.

Trinkwasser Quelle
Symbolfoto, Bild von Herm auf Pixabay

„Wenn irgendetwas schiefläuft bei den Bohrungen, dann haben wir ein Problem“, so die Befürchtung der Ökolisten-Stadträte Hans Glück, Robert Lex und Peter Wembacher sowie der Vorsitzenden Ilse Englmaier. Denn 80% des Tittmoninger Trinkwassers kommen nachweislich aus dem Tenglinger Brunnen, der in direkter Nähe des geplanten Geothermiekraftwerks in Haus bei Tengling liegt.

Zwar liegt der geplante Bohrplatz außerhalb des für die Tenglinger Quelle erforschten Grundwasser-Einzugsgebietes, aber für die Ökoliste hat die Trinkwasserversorgung oberste Priorität.

Geothermie ist grundsätzlich eine zu befürwortende Möglichkeit der Energiegewinnung, aber in diesem Fall hat die sichere Trinkwasserversorgung absoluten Vorrang.

„Wasser ist unser aller Lebenselixier“, so die Ökolistenstadträte Wembacher, Lex und Glück.

Dazu kommt, dass an der geplanten Bohrstelle keinerlei Möglichkeit für die Verwendung der riesigen Mengen thermischer Energie bestehen, die nach der Stromerzeugung übrig bleiben. Nur maximal 10% der Gesamtenergie können elektrisch genutzt werden, der größere Teil muss gekühlt werden, bevor das geförderte Wasser wieder in den Untergrund geschickt werden kann. Dadurch ist klar: dieser Standort ist nicht sinnvoll und er wurde auch nur ausgewählt, da man hier den Grund erwerben konnte.

Für die Betreiber ist nur die Stromerzeugung interessant, denn der Strom wird nach dem EEG bestens entlohnt; bezahlen müssen wir aber alle, und zwar über unserere Stromrechnung. Der Strom für den Betrieb der Anlage wird günstig dem normalen Netz entnommen, offenbar eine Lücke im EEG.

Also: Geothermie ja, aber bitte da, wo bessere Nutzungsmöglichkeiten für die Abwärme gegeben sind.

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